Sonntag, 2. November 2014

Ta-Da! (Herbstquilt, Teil 9: Geschafft)

Fertig! Geschafft! Basta! Finale!


Ja, ich habe es tatsächlich geschafft. Der Quilt ist fertig, sieht super aus, und hat seine neue Besitzerin mittlerweile erreicht (und für viel Freude gesorgt). Er war nämlich von Anfang an nicht für mich, sondern für die Tochter meiner besten Freundin M. gedacht. Und nein, es tut mir überhaupt nicht weh, ihn abzugeben - ich bin mir sicher, dass er bei der kleinen H. ein gutes Zuhause hat. Und ich kann ja bei jedem Besuch kontrollieren, ob er auch ordentlich benutzt und liebgehabt wird.


Was gibt es denn jetzt noch zu erzählen? Erstmal die "Danksagungen": besonders hervorheben möchte ich dabei Kniehebel, Automatischer Fadenabschneider, Obertransportfuß und Stich Nr. 16. Das sind vier Features meiner Nähmaschine, die ich beim Nähen des Quilts besonders hilfreich fand, und auf die ich etwas näher eingehen möchte (nur für den Fall, dass eine Leserin Gründe für eine Neuanschaffung sucht).


Zuallererst der Kniehebel. Super Funktion, möchte ich nie nie mehr darauf verzichten. Beim Quilten nicht, aber auch sonst nicht. Wer sich darunter nichts vorstellen kann: mit dem Kniehebel kann man den Nähfuß bedienen (heben/senken) und hat damit beide Hände frei, um das Nähgut genau zu platzieren. Außerdem ist er auch beim Applizieren hilfreich, wenn man wie ich zum Stoff drehen den Fuß häufig anhebt - geht einfach alles ein klein bisschen schneller damit, weil man die Hände nicht vom Stoff wegnehmen muss.

Der Fadenabschneider ist auch äußerst schick. Einmal auf die Taste drücken und die Fäden werden abgeschnitten und auf die Rückseite gezogen. Beim Quilten war das zwar nicht notwendig, aber beim Zusammensetzen des Tops mit den vielen kurzen Nähten sorgt die Funktion für spürbaren Extra-Komfort.

Zum Obertransportfuß will ich nicht viel sagen - war bisher nur beim Quilten im Einsatz. Da ist er hilfreich, damit sich die drei Lagen nicht so gegeneinander verschieben, für andere Projekte habe ich ihn aber bisher nicht genutzt.

Stich Nr. 16 ist mein heimlicher Held beim Quilten. Er ist ein ganz normaler Geradstich, näht aber rückwärts - die Maschine macht also das, was man sonst über Drücken der "Rückwärtstaste" erreichent, nur macht sie es beim Betätigen des Fußpedals. Und da ich ja Muster und nicht nur gerade Linien gequiltet habe, war es praktisch, wenn ich dabei nicht den kompletten Quilt durch die Maschine drehen musste, sondern streckenweise einfach rückwärts nähen konnte. Keine Ahnung, wofür dieser Stich eigentlich gedacht ist, aber dafür ist er gut.

Am meisten danke ich aber Marja Katz für den Sew Along! Ohne diesen externen Antrieb hätte ich das Projekt nicht gestartet  und sicherlich nicht so diszipliniert durchgezogen. Dickes Dankeschön!

Zum Schluss möchte ich noch einen Überblick geben, wie lange ich für den Quilt gebraucht habe. Ella von ringelmiez.de hat kürzlich einen Blogbeitrag über die Preisgestaltung ihrer Quilts geschrieben (hier), und ich finde es interessant zu wissen, welche Arbeit in so einem Projekt drinsteckt:
  • für das Quilttop habe ich ca. 28 Stunden gebraucht - inklusive Zuschneiden. Es waren ca. 2 h pro Musterblock und dann nochmal 4 Stunden für den "Rahmen" und die Applikationen.
  • das Heften ging bei mir recht schnell, eine Stunde ungefähr (ist ja nur ein kleiner Quilt)
  • das Quilten hat ungefähr 10 Stunden gedauert
  • das Label hat ca. 1 Stunde gebraucht (weil noch nie gemacht/etwas experimentiert)
  • für das Binding habe ich dann nochmal 4 Stunden benötigt (da per Hand angenäht)
  • hinzu kommt die Zeit für das Aussuchen und Anordnen der Stoffe - dafür habe ich gefühlt recht lange gebraucht, kann aber keine Stundenzahl angeben, da sich das über einen längeren Zeitraum gestreckt hat
Macht in Summe 44 Stunden. Nicht wenig, aber es hat sich gelohnt. So schnell werde ich aber keinen Quilt mehr anfassen, ich brauche jetzt erst etwas leichter verdauliche Nähkost - ein paar Kinderklamotten stehen auf meiner Liste (da war doch noch etwas...), vor zehn Tagen habe ich mal spontan bei sewy.de reingeschaut und mir ein "Nähpaket" für den Schnitt Susi gekauft, was auch vernäht werden will, und für den Frühling fände ich einen Trenchcoat toll. An Ideen herrscht also kein Mangel.
Viele Grüße,
Frau Lotterfix



PS: Wenn mich wieder die Quilt-Lust packt, werde ich mich wahrscheinlich wieder an die Paper/Foundation Piecing-Technik halten. Ula Lenz hat zwei Bücher mit Tiermotiven (hier und hier), mit denen man einen schönen Kinderquilt gestalten könnte. Ein Dinosaurierquilt klingt doch nach einem lustigen Projekt, oder? Für meinen großen Sonnenschein zum 5. Geburtstag nächstes Jahr vielleicht - naja, vielleicht auch erst zum 6. Geburtstag...

1 Kommentar:

  1. Dein Quilt ist so schön geworden! Wunderbar komponiert, fröhlich farbenfroh und die doppelte Einrahmung gefällt mir auch sehr gut. Ganz großes Kompliment.
    LG
    Siebensachen

    AntwortenLöschen