Sonntag, 28. September 2014

"Einfach nur" Nähen (Herbstquilt, Teil 4)

Gut, dass ich den Sew Along mitmache - da wird man ja zwangsmotiviert. Die ersten Blöcke habe ich fertig, aber seit Mittwoch ist der Göttergatte für 10 Tage auf Dienstreise in Afrika und ich bin alleine mit unseren beiden Sonnenscheinchen, da ist die abendliche Nähmotivation gering. Bis Mittwoch war ich aber richtig fleißig: 6 Blöcke von den 12 sind schon fertig. Aber auch wenn ich gedanklich sage "Hälfte ist vorbei", so stimmt das nicht ganz, denn um die Blöcke herum muss ich dann auch noch einen Rahmen nähen, und damit ich "im Terminplan" bleibe, muss ich mich mit den Blöcken sputen. Hier einmal die fertigen Blöcke:


Mit meiner Stoffwahl bin ich sehr zufrieden, ich habe allerdings beim Zusammensuchen der Stoffe noch nicht an die Stoffe für die "Fenster" gedacht und mache das jetzt spontan bei jedem Block. Bei manchen Blöcken war die spontane Stoffwahl sehr glücklich, wie zum Beispiel bei den Spinnen im linken Turm oder auch bei dem winkenden Zwerg, bei anderen Fenstern bin ich mit dem Ergebnis nicht so zufrieden (beim Block mit den Bienen und Marienkäfern zum Beispiel stimmen die Kontraste nicht richtig). Hier zwei Detailaufnahmen:



Aber egal, solche kleine Fehler machen den Quilt ja besonders liebenswert, sage ich mir, ist halt keine Industrieware. Was macht ihr bei kleinen Fehlern, neu nähen oder wie ich Ausreden erfinden?

Außerdem wollte ich euch auch mal die Rückseite von zwei fertigen Blöcken zeigen. Beim rechten habe ich schon angefangen, das Papier der Vorlage rauszupulen, aber im Prinzip werde ich es erst rausnehmen, wenn alle Blöcke zusammengenäht sind (damit man die Nahtzugaben der Blöcke besser sieht):


Was habe ich sonst so gelernt?
  1. Für so ein Projekt sollte man wirklich nur Baumwollstoffe/Patchworkstoffe verwenden. An einer Stelle habe ich einen Polyestersatin eingearbeitet, weil der farblich gut passte, aber der legt sich sehr schlecht und lässt sich auch nicht plattbügeln, was das genaue Nähen deutlich erschwert. Hätte ich eigentlich auch vorher wissen können.
  2. Der Zuschnitt braucht ein kleines bisschen Konzentration. Meine Vorgehensweise beim Zuschneiden habe ich ja letzte Woche beschrieben, und obwohl ich pro Abend nur einen Block zuschneide und nähe sind mir schon zwei Fehler passiert (falschen Stoff zugeschnitten). Bei einem Block ist es mir noch rechtzeitig vorm Nähen aufgefallen, bei einem anderen Block ist der Fehler jetzt eingenäht und das Muster somit nicht ganz perfekt. Na, wer findet den Fehler?
So, Kind1 ist gleich mit der Mittagspause fertig, daher zum Schluss mal noch eine Frage in die Runde der Mitstreiterinnen: näht ihr eigentlich ein "Label" an euren Quilt? Ich meine jetzt nicht so ein Webband, wie es einige an ihre selbstgemachte Kleidung nähen, sondern ein Quiltlabel, wie es in Amerika wohl üblich ist (Beispiele von Google). Würde mich freuen, Eure Meinung zu dem Thema zu hören.

So, und jetzt schaue ich noch bei Marja Katz, wie weit die anderen sind.

Liebe Grüße,
Frau Lotterfix

4 Kommentare:

  1. Ich bin so geflasht, dass ich erst mal nach Worten suchen muss. Mir ist es unbegreiflich, wie man so etwas zaubern kann. Irre schön! Ich bleib mal noch ne Weile hier und staune :-)

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    1. Danke, aber es ist wirklich nicht schwierig, nur etwas aufwändig! Die Vorlage von Ula Lenz ist super, kann ich nur weiterempfehlen.

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  2. Das ist ja mal wirklich ein aufwendiger Quilt, der eine Menge Konzentration braucht. Ich bewundere deine Geduld und bin schon sehr gespannt, wie er fertig aussieht.
    Von dieser Art Label höre ich zum ersten Mal und finde, deiner hätte so etwas verdient...
    LG Nina

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    1. Dankeschön! Ich gebe zu, den Aufwand etwas unterschätzt zu haben, aber jetzt muss ich da einfach durch :-) Und bei jedem fertigen Block freut man sich, insofern "kommt auch was zurück". Ist ein bisschen wie bei Kindern... ;-)

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